HTML5, CSS3, SEO und Plug-Ins und vieles mehr… kein Wunder, dass es da für den Laien ganz schnell unverständlich werden kann, wenn ein Webdesigner im ersten Beratungsgespräch so richtig loslegt. Dies ist nicht einmal böse Absicht von meinen Kollegen und mir . Man steckt einfach so tief in der Materie, dass man ab und zu vergisst, seinen Gegenüber richtig abzuholen und den ein oder anderen Begriff nochmal zu erklären. Um in Zukunft auch für Einsteiger und Interessierte etwas Licht ins Dunkel zu bringen, habe ich in der folgenden Liste die wichtigsten Begriffe rund um die Webentwicklung und WordPress in einfachen Worten erklärt.

WordPress Allgemein

WordPress

WordPress ist ein sogenanntes Content-Management-System (CMS). Über ein CMS lassen sich Websites erstellen und deren Inhalte  in einer einfachen Benutzeroberfläche im Hintergrund verwalten. Ist die Website erst einmal richtig konfiguriert und alles fertig angepasst, können so auch von Laien ohne besondere IT-Kenntnisse die Inhalte auf der Website aktualisiert werden. Dies hilft dabei, die Betriebskosten für deine Website so gering wie möglich zu halten. WordPress ist das weltweit am meisten verbreitete CMS und hat daher auch eine entsprechend große Community. Dies führt zu einer ständig wachsenden Anzahl von nützlichen Plug-Ins oder Themes, auf die du zurückgreifen kannst. Solltest du Interesse an einer WordPress Website haben, kannst du hier eine kostenlose und unverbindliche Anfrage stellen. WP-Websites gehören zu meinen Kernkompetenzen.

Seiten / Beiträge

Bei jeder WordPress Installation gibt es zwei unterschiedliche Inhaltstypen, die man voneinander unterscheiden sollte. Auf den Seiten werden meist statische Inhalte wie das Impressum, Kontaktdaten, Dienstleistungen usw. dargestellt. Beiträge werden eher genutzt, um zeitlich relevante Inhalte wie Informationen zu Veranstaltungen auf der Website zu veröffentlichen. Findest du auf einer Website einen Newsbereich oder eine Sektion “Blog”, handelt es sich dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Inhaltstyp “Beitrag”. Je nachdem, welches Theme verwendet wird, kann es noch verschiedene weitere Inhaltstypen wie “Projects”, “Events”, “Tournaments” usw. geben. Diese unterscheiden sich meist im Design von normalen Beiträgen. Auf meiner Website wurde z.B. der Inhaltstyp “Projects” verwendet, um die Referenzen darzustellen.

Kommentare

Bei jeder WordPress Installation ist es möglich, Kommentare von Besuchern der Website zu erlauben. Diese lassen sich meistens für die Inhaltstypen “Beitrag”, “Projects” usw. aktivieren. Für den Inhaltstyp “Seiten” ist dies zwar auch möglich, jedoch sind dafür  ein paar Umwege oder ein extra Plug-In erforderlich. Generell sollte man bei der Kommentarfunktion immer beachten, dass dies ein potentieller Angriffspunkt für Spam ist. Um den ungeliebten Spam zu vermeiden, gibt es diverse Plug-Ins. Bei mir im Kontaktformular wurde z.B. eine kleine Rechenaufgabe eingebaut. Es gibt außerdem die Möglichkeit, Kommentare erst nach manueller Prüfung freizuschalten. Dies wird aber nicht immer gerne gesehen, da es einer Zensur gleicht und der Verdacht, dass nur positives Feedback online gestellt wird, sich schnell verhärtet.

Plug-Ins

Plug-Ins sind die kleinen netten Helfer, die WordPress als CMS so vielseitig und interessant machen. Durch die hohe Verbreitung von WordPress gibt es inzwischen eine sehr große Community und es werden ständig neue Plug-Ins entwickelt und bereitgestellt, die den Funktionsumfang deiner Website erweitern können. Die Plug-Ins lassen sich einfach über den Adminbereich installieren und stellen Funktionen wie Slideshows, Formulare, Caching, fertige gestylte Buttons und vieles mehr bereit. Bei einer klassischen Website müssten diese Funktionalitäten selbst entwickelt werden. Durch die Verwendung von Plug-Ins kann so der Aufwand beim Erstellen einer Website deutlich reduziert werden.

Themes

Ähnlich wie bei den Plug-Ins verhält es sich bei den vielen verfügbaren WordPress Themes. Ein Theme ist quasi ein vorgefertigtes Design für die Website. Meist lassen sich diese schon mit ein paar Anpassungen in eine anschauliche Website verwandeln. Allerdings sollte man darauf achten, keine kostenlosen Themes zu verwenden, sondern eines der vielen verfügbaren Premium Themes erwerben. Diese werden nicht nur ständig weiterentwickelt und bringen neue Funktionen mit sich, sondern erhalten auch regelmäßige Updates zum Schutz vor Sicherheitslücken. Die Themes sind meist bereits zwischen 30 € und 100 € erhältlich. Das ist gut investiertes Geld. Ein Re-Design der Website, weil das Theme nicht mehr supportet wird, ist deutlich teurer. Bei Interesse einfach mal ein wenig auf Themeforest stöbern. Dies ist eine der größten Plattformen zum Erwerb solcher Themes.

Child Theme

Ein Child Theme ist ein wesentlicher Bestandteil einer jeden WordPress Installation. Wie bereits erwähnt, kann man auf professionell entwickelte Themes (Designs) zurückgreifen. Werden diese dann den eigenen Bedürfnissen angepasst, was man im übrigen immer tun sollte, um etwas aus der Masse hervorzustechen, sollte dies im Child Theme getan werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Änderungen nicht verloren gehen, wenn man für das übergeordnete Theme ein Update installiert.

Page-ID

Jede WordPress Seite, jeder Beitrag, jede Beitragskategorie und jeder Kommentar haben eine eindeutige ID. Diese ID bleibt dem Besucher deiner Website verborgen, aber um z.B. Beiträge einer gewissen Kategorie auf einer Seite auszuschließen, wird diese eindeutige ID zur Identifikation benötigt. Auf www.am-teufelstisch.de habe ich z.B. auf der Startseite im Bereich “Aktuelle Informationen” die Brunchtermine ausgeblendet. Diese werden nur auf der eigenen Seite für den Brunch angezeigt.

Programmiersprachen und technische Begriffe

PHP

PHP ist eine serverseitige Programmiersprache, mit der sich Websites erstellen lassen. Auch das CMS System WordPress wurde mit PHP entwickelt. Die Stärken der Sprache liegen allerdings weniger in der Ausgabe oder Darstellung von Inhalten, sondern im Abbilden der Anwendungslogik. Zur sauberen Darstellung der Inhalten werden HTML5 und CSS3 verwendet.  

HTML5 / CSS3

Hypertext Markup Language (HTML) in der inzwischen fünften Fassung ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung von Texten. In HTML wird keine Anwendungslogik implementiert. Cascading Style Sheets Level 3 (CSS3) ist eine Stylesheet-Sprache. Mithilfe dieser lassen sich die HTML Elemente stylen und somit ein gewünschtes Design für die Seite erreichen.

.htaccess Files

Der Begriff .htaccess ist eine Abkürzung für Hypertext Access. Es handelt sich dabei um eine Konfigurationsdatei auf deinem Webserver. Über diese Konfigurationsdateien kann das Verhalten deines Webservers gesteuert werden. Einige Einsatzmöglichkeiten sind die folgenden:

  • Schutz eines Verzeichnisses auf dem Webserver mit einem User und Passwort (Wird oft als zusätzliche Absicherung für den Adminbereich verwendet)
  • Weiterleitung auf eine andere URL
  • Definition der Linkstruktur deiner Website
  • Erstellung einer eigenen “404 not found Page”
  • Einstellungen für das Cashing

Die .htacces Datei(en) sind sehr mächtige Werkzeuge und bieten verschiedenste Einstellungsmöglichkeiten für deinen Webserver. Eine fehlerhafte Konfiguration kann allerdings auch dazu führen, dass deine Website nicht mehr erreichbar ist. Daher empfehle ich, Änderungen an den .htaccess Files immer vom Profi durchführen zu lassen.

Suchmaschinenoptimierung

SEO

Der Begriff SEO (Search Engine Optimization) steht zu Deutsch für Suchmaschinenoptimierung. Früher war es bereits möglich, durch die Anreicherung der Website mit einigen Keywords ein Ranking auf der ersten Seite zu erreichen. Außerdem konnte die Website mit verschiedenen Tricks wie ausgeblendetem Text oder doppelten Inhalten noch weiter gepusht werden. Diese Zeiten sind inzwischen vorbei. Duplicate Content, oder ausgeblendeter für den Besucher nicht sichtbarer Text führen sogar zu einer Penalty und einer Verschlechterung des Rankings. SEO ist inzwischen ein fester Bestandteil jeder modernen Website. Ohne eine professionelle Suchmaschinenoptimierung ist es kaum noch möglich, ein ordentliches Ranking zu erreichen. Um die Komplexität und den Umfang einer professionellen SEO zu veranschaulichen, werden im folgenden nur einige wichtige Punkte genannt:

  • Keywordanalyse inklusive Priorisierung
  • Korrekte Konfiguration
    • Sprechende URL’s verwenden
    • Privacy Settings in WordPress
    • Installation und Einrichtung diverser SEO Plugins (Lazy Load, Cashing)
    • Erstellen und Bekanntmachen einer Sitemap XML
  • Strukturierter Seitenaufbau und korrekt verwendete H-Tags
  • Identifikation und Erstellung von Evergreen Content
  • Optimierung der Websitetexten
  • Pflege von Keywords und Meta Descriptions
  • Setzen von Backlinks
  • Optimierung von Mediendateien wie Bildern
  • Ladezeitoptimierung inklusive Cashing

SEO ist sehr komplex und im ständigen Wandel. Google ändert die Bewertungskriterien für das Ranking einer Website mehr als 300 mal in einem Jahr. Daher solltest du bei der Suchmaschinenoptimierung auf die Erfahrung und Unterstützung vom Profi zurückgreifen.

Keywords

Die sogenannten Keywords werden dazu verwendet, der Suchmaschine mitzuteilen, um was es auf einer Seite oder in einem Beitrag geht. Auch wenn der Vergleich nicht ganz korrekt ist, da eine Website meist nur auf ein Keyword optimiert wird, kann man sich ein Keyword als Hashtag vorstellen. Auf meiner Website wäre das zum Beispiel #Webdesign.

Bei den Keywords wird außerdem zwischen long und short-tail Keywords unterschieden. Ein short-tail Keyword wäre das oben genannte Beispiel “Webdesign”. Da es allerdings unzählige Webentwickler, Agenturen oder Websites zu dem Thema gibt, ist es eher schwierig und mit hohem Aufwand verbunden, über dieses Keyword bei Google zu ranken. Daher kann eine Seite auch auf sogenannte long-tail Keywords optimiert werden. Ein Beispiel wäre hier “Webdesigner in Landau” oder “Webdesigner in Landau in der Pfalz”.

Meta Description

Die Meta Description wird  beim Ranking deiner Website durch Google zwar nicht berücksichtigt, ist aber dennoch sehr wichtig. Der dort hinterlegte Text darf maximal 160 Zeichen lang sein und wird direkt unter den Suchergebnissen als Beschreibung angezeigt.

Sitemap XML

Die Sitemap XML ist fester Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung und gibt in einer für die Suchmaschine verständlichen Sprache an, wie deine Seite aufgebaut ist. Die Datei enthält alle Links (Haupt- und Unterseiten) deiner Website. Über die Sitemap XML gibt es außerdem die Möglichkeit, der Suchmaschine mitzuteilen, wie oft sich der Inhalt verschiedener Seiten voraussichtlich verändert. Hier ein kleines Beispiel:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
 <urlset xmlns="http://www.deineWebsite.de/sitemap.xml">
   <url>
      <loc>http://www.deineWebsite.de/seiteXYZ</loc>
      <lastmod>2017-01-01</lastmod>
      <changefreq>monthly</changefreq>
      <priority>0.8</priority>
   </url>
 </urlset>

Um nicht warten zu müssen, bis Google selbst die Website und die Sitemap XML crawlt und in Seinen Index aufnimmt, kann über die Google Search Console die Sitemap bekannt gemacht und die Indizierung angestoßen werden.

Pagespeed und Caching

Der Pagespeed deiner Website ist nicht nur ein wichtiger Rankingfaktor, sondern auch für den Besucher ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Vor allem im mobilen Bereich werden lange Ladezeiten als unangenehm empfunden und sorgen evtl. dafür, dass der Besucher nicht wieder kommt. Eine der verschiedenen Möglichkeiten, die Ladezeit deiner Website zu optimieren, ist Caching. Beim Caching werden Daten zwischengespeichert, um überflüssige Serveranfragen und Datenübertragungen zu vermeiden.
Sollte eine der Erklärungen nicht verständlich genug sein, oder habe ich deiner Meinung nach einen wichtigen Begriff vergessen, lass es mich bitte wissen unter info@b-scheidt.de oder hinterlasse einen Kommentar.

WordPress Glossar

von Benjamin Scheidt benötigte Zeit: 9 min
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